29. Juli 2011

Serenadenkonzert des Gesangvereins Liederkranz Zeil am Vorabend des Weinfestes hat in 26 Jahren nichts von seiner Attraktivität eingebüßt

Zeil

Obwohl es nach 25 Serenadenkonzerten am Vorabend des Zeiler Altstadt-Weinfestes immer schwieriger wurde, den Liederabend des Gesangvereins Liederkranz unter ein bestimmtes Motto zu stellen, so erzielte der Chor unter der Leitung von Sebastian Franz auch heuer wieder einen Volltreffer.

"Sing und Swing" war das Leitwort der . Und man blieb dem ausgewählten Thema treu. Zu hören waren ausgewählte Evergreens oder - wie es die Sprecherin des Gesangvereins Martha Schübert ausdrückte - "Ohrwürmer".

Dies war nicht nur beim gemischten Chor Liederkranz so, sondern auch bei den Gastensembles. Zum ersten Mal zeigte der Zeiler Jugendchor unter der Leitung von Anja Jäger einem großen Publikum eine Probe seines Könnens. Und es gelang trefflich.

Helle, klare Kinderstimmen erklangen in einem Gemeinschaftschor, bestehend aus dem Jugendchor "Cantarella" Eltmann, dem Jugendchor Wonfurt, dem Jugendchor Stettfeld und Schulchor der Wallburg-Realschule Eltmann. Die Leitung hatten abwechselnd Waltraud Hellwig, Sonja Wißmüller und Robert Niklaus inne. Begleitet wurden die Jugendlichen und Kinder von einem instrumentalen Quartett mit Petra Schlosser am Klavier, Sebastian Franz am Cello sowie Alexandra Weber und Johannes Straßner an der Geige. Zu ihnen gesellte sich noch rhythmisch Hendrik Thielsch am Schlagzeug.

Es ist ein schöner Brauch im Serenadenabend, auch etwas für das Auge zu bieten. Auch hier ging der Liederkranz nicht in auswärtige Gefilde. Die Tanzgruppe der Zeiler Narrenzunft unter der Regie von Theresa Rössler bot einen Tanz aus dem Broadwaymusical "Dream Girls". Und es war wirklich ein Traum, ihnen zuzuschauen.

Der Jugendchor Zeil mit Songs von den Beatles und der Kinder-Gemeinschaftschor mit drei Liedern aus dem Film "Die Kinder des Monsieur Mathieu", "Moonlight Shadow" und "We are the world - We are the children" verlegten sich mehr auf englischsprachige, aber durchaus bekannte Weisen. Ihr gesanglicher Rhythmus sprang wie ein Funke auf das Publikum über, so erhielten die jungen Sängerinnen und Sänger vom vollbesetzten Saal des Rudolf-Winkler-Hauses begeisterten Applaus.

Der gemischte Chor des Gesangvereins "Liederkranz" eröffnete und beschloss den Konzertabend. Gemäß des Mottos gab er mit dem Song "Sing, Sing, Sing" von Louis Prima, der schon 1939 weltberühmt wurde, den Einstieg ins Konzert und beschloss es damit als Zugabe, weil der Applaus nicht enden wollte. Die Bestätigung folgte im Lied "What a wonderful world". Die Herzen der Zuhörer eroberten sich schließlich die Sängerinnen und Sänger mit "Barbara Ann" von den "Beach Boys".

Wie schon erwähnt, beendete der Chor Liederkranz mit einer Liederfolge den Serenadenabend, doch fast ausschließlich mit deutschsprachigen Evergreens. Das zu Herzen gehende schwedische Lied "Gabriellas Song" aus dem Film "Wie im Himmel" eröffnete den abschließenden Melodienreigen. Es war ein Medley von Weisen, die einem im Ohr bleiben und einen tagsüber ständig begleiten, sei es "Ich wollt ich wär` ein Huhn" von den Comedian Harmonists oder Udo Jürgens "Griechischer Wein" und "Ich war noch niemals in New York". Chorleiter Sebastian Franz hatte seine Sängerinnen und Sänger voll im Griff. Mit verhaltener Gestik dirigierte er seinen Chor und leitete ihn zu zartesten Piano-Tönen, aber auch, wenn es nötig war, zu einem mitreisenden Forte. Die Zuhörerschar dankte es ihm mit einem stehenden Applaus.

Dekan Robert Heßberger, ehemaliger Pfarrer von Zeil, bemerkte abschließend: "Ein fantastisches und besonders für die Jugend wegweisendes Konzert."

Der Festausschussvorsitzende Helmut Trautner ließ abschließend alle Solisten, Dirigenten der Jugend- und Kinderchöre und Tänzerinnen auf die Bühne kommen und ehrte sie entweder mit Zeiler Weinen oder Blumensträußen. Besonders aber hob er die Organisationsarbeit der Vorsitzenden des Gesangvereins Liederkranz, Lydia Hofmann, hervor.